Sunday, April 09, 2006

Disco sucks !

Was zum Teufel ist eigentlich das Problem von Disko?
Man könnte ja fast glauben das da wer Stress will...

Irgendwas geht da vor sich; etwas oberfaules.

Wer kennt es nicht, das all-abendliche Problem der Freizeitgestaltung.
Da man ja nicht jeden seiner so unglaublich produktiven Tage einfach geruhsam, mit einer Magnum-Flasche Saphire Gin, auf dem Sofa ausklingen lassen kann ( ist mit etwas Training auch morgens um elf schon machbar ) wird man wohl oder übel von der Natur genötigt sich mit anderen Vertretern seiner eigenen, so maßlos überschätzten, Spezies herumzuplagen.

Diese gottverdammte Genetik, ... dieser gottverdammte Herdentrieb!

Mit nichts weiter ausgerüstet als massenhaft Suff im Kopf und unermesslicher Würdelosigkeit bricht man also auf gen Gomorra.
An Diskotheken hat sich die letzten hundert Jahre im Groben nicht viel geändert.
Wo einst schon der Earl von Canterburry, zusammen mit ein paar anderen Industriellen aus dem Gentlemens-Club, zu einem guten Glas Sherry und einer fetten Zigarre, um die Gunst der Debütantinnen buhlte oder sich einfach nur ganz aristokratisch die Kante gab, stehen nun irgendwelche von "VIVA" und "Eminem" verblendeten Wohlstandskinder, die der Meinung sind Ghettoisierung wäre was tolles von dem jeder mehr haben sollte, und das man auch ohne dabei scheisse auszusehen jedem noch so bekackten Ami-Trend hinterher rennen kann. Der klassische Doppelfehler halt. Da wünscht man sich doch im "La belle" gefeiert zu haben. Rumms und aus...

Aber im Gegensatz zu Zeiten des Earls und seiner Kumpels hat der geneigte Schwachsinns-Konsument heutzutage sogar die quälende Wahl in welchem fakie Psycho-Ambiente er sich denn heute Abend die Seele aus dem Leib kotzen will.

Da es zu Beginn des Happenings "Disco-meets-Droge", daß war dann wohl so in den wilden Siebzigern, regelmäßig zu Tanzflächen-Schlachten zwischen betrunkenen Mods und noch betrunkeneren Rockern kam, endschieden sich die erleuchteten Richtungslenker unser aller Unglück dazu die feierlustigen Party-Zombies doch einfach in homogen getrennten Gruppen zu halten.
Dieser Geniestreich von damals macht sich heute zum Beispiel mit Abstrusitäten wie ultra-schwarzen EBM-Abenden und fünf Tage andauernden Freiland-Goa-Parties bemerkbar.
Zum Sozialverhalten sei folgendes gesagt:
Die Typen mit den weiten Hosen können nicht mit den bemalten Lederschwuchteln ( Gothic oder so/Anm. D. Aut.).
Die Pillenfresser können nicht mit den Schlagerspinnern, und die Punker können ja nicht mal mehr mit sich selber. Tod durch Alkohol, etc...
Irgendetwas ist halt immer.

Das ganze restliche, sich soweit nicht zuordnen lassende, Gesocks treibt sich meist in irgendwelchen runtergekommenen Irish Pubs und Großraum-Dorfdiskos herum. Da sind auch weniger Ausländer, ein Faktor der bei dieser Klientel durchaus in Gewicht fällt.
Anstatt sich den fünfzehn-jährigen Sohn des örtlichen Teppichhändlers zu geben, der sehr unglaubwürdig versucht soetwas wie Tupac Shakur´s posthume Rache an der Gesellschaft darzustellen, treibt man dann doch lieber den stillen Rassismus voran und bleibt unter seines bäuerlichen Gleichen.
Wenn dann im Zentral-Dorfkrug, morgens um drei, sämmtliche Anwesende, Arm in Arm, die Nationalhymne grölen sollte man sich auch hier durchaus deplaziert vorkommen; oder man sollte schleunigst anfangen sich berechtigte Sorgen um seinen Geisteszustand zu machen.

Ergo sollte man irgendwo eine Bombe legen oder gleich selbst die Bombe sein und auf eine der nächsten und hoffentlich durchaus bereichenderen Re-Inkarnationen hoffen.
Wem das zu fundamentalistisch ist, der kann ja auch gern zu Hause bleiben und beim heiteren Prolo-TV gepflegt an die Mattscheibe urinieren.



Goog fight, good night!