Sunday, April 09, 2006

Die Arbeitslosigkeit

Das mit der Arbeit ist schon so eine Sache für sich. Irgendwelche Leute verlieren ihren Arbeitsplatz obwohl sie sich sicher waren das sie ihn zu Hause im großen Kleiderschrank liegen haben; wieder Andere können ganz simpel keine Arbeit finden obwohl sie wirklich überall gesucht haben ... außer im Jemen natürlich.
Jemand der gerade seinen Job verloren hat bekommt genau zwei Optionen vorgesetzt...

Option 1: Den verhassten Chef an Ort und Stelle sofort erwürgen und die noch zuckende Leiche anschließend mit Tipp-Ex übergießen und anzünden; danach mit gezückter Maschinenpistole auf und ab durch das Bürogebäude, bis aber auch wirklich die allerletzte Seele gesammelt worden ist. Der Trick dabei ist es die Opfer nur anzuschiessen um ihnen dann das noch pochende Herz aus der Brust zu schneiden und es vor ihren Augen zu fressen.

Option 2: Der Gang zum Arbeitsamt.

Da man aber heute morgen sehr ausgiebig gefrühstückt hat ( Verdammter Vodka! ) entscheidet man sich ohne weitere Umschweife für Option 2. Nicht einmal das obligatorische "Jerry McGuire - Szenario" gibt man sich mehr weil wohl eh keiner mitkäme.
Aber wohin denn auch?
Bei Mutti ist nicht genug Platz für das ganze Büro und die Obdachlosen-Asyle sind die Tage echt runtergekommen.

Am Arbeitsamt seiner Wahl angekommen reiht man sich ein in die illustreren Reihen von geldgierigen Hausfrauen, verkifften Hauptschul-Abbrechern, Typen die behaupten hier eigentlich nur sauber zu machen und einer kleinen, asiatischen Reisegruppe mit verdächtig viel Tagesfreizeit, für die anscheinend immer noch kein Dolmetscher gefunden wurde.
Mächtig was los hier...
Es kommt etwas Bahnhofsstimmung auf.

Eisenbahnromantik auf dem Abstellgleis quasi.

Nachdem man, um sich das Warten zu verkürzen, tausende von Handzetteln für den sogenannten "Arbeitssuchenden" durchgeblättert hat, weiß man eines mit Sicherheit:

Das könnte lustig werden...

Also, lasset die Spiele beginnen. Mit diesem, geradezu olympischem Gedanken im Hirn folgt man dem Aufruf des eigenen Namens in eines der Behandlungszimmer.
Bei der Feststellung der Personalien ist die Kooperationsbereitschaft aber bereits gänzlich aufgebraucht. Das hatte man ja auch schon wirklich häufig genug.

Erstmal von so einem Faschisten in grün ganz dreist rausgewunken werden und dann auch noch unterstellt bekommen das man betrunken ist; und auf so eine unfreundliche Basis dann auch noch den Führerschein gezeigt haben wollen?
So aber nicht; auf jeden Fall nicht hier!

Die iritiert dreinblickende Schreibkraft kann sich wohl nicht mit diesem Geschrei anfreunden. Finster dreinblickend bekommt man von ihr einen Zettel in die Hand gedrückt.

"Und jetzt verdammt nochmal raus hier sie armer Irrer!"

Sich beim Rausgehen mit dem Job-Angebot den Arsch abwischend denkt man dann das es ja gar nicht so schlecht gelaufen ist und freut sich auf sechzig Prozent fürs Nix-tun.



Lang lebe das große A!!!