Sunday, April 09, 2006

Der klassische Alkoholiker

Besoffen sein ist doch was feines; zumindest solange man es dabei nicht übertreibt. Das Problem bei der Sache ist aber das man ja meistens schon viel zu angetrunken ist um überhaupt noch zu kapieren das man jetzt lieber mal auf Mineralwasser umsteigen sollte.
Durch genau dieses Phänomen werden auch immer wieder Leute dazu verleitet lieber in ihrem Porsche, ohne Licht, mit ungefähr 200 Km/h nach Hause zu kacheln, statt, wie es bei einer gefährlichen Alkoholvergiftung nötig wäre, sich sofort von ihren sogenannten Freunden ins nächste Krankenhaus tragen zu lassen.

Gerade noch lebend an der heimischen Tür angekommen muss man sich auf den Schock an der Kreuzung vorhin erstmal was zum ruhig werden reinkippen.
Ein halbes Dutzend andere alkoholisierter Autofahrer und ein Peterwagen, der einen die letzten zehn Minuten der Fahrt verfolgte, bis seine eigene äußerst aprupt an einem Hochspannungsmast endete; außerdem ist man ja zum allem Überfluß während dieser Teufelsfahrt um ein Haar wieder nüchtern geworden - vor Langeweile versteht sich.
Weil das aber alles noch nicht genug war stellt man fest das man sich wärend dieser Wahnsinns-Flucht vor dem ausgestreckten Arm des Gesetztes von oben bis unten vollgekotzt hat; wahrscheinlich vor Schreck und wegen dem ganzen Blaulicht und so weiter.
Als man versucht sich aus den ausgekotzen Klamotten zu befreien bemerkt man dabei das eigene Spiegelbild, aber irgendwie sieht es verändert aus....
Beim zweiten Blick bemerkt man das einem irgendso ein Brutalo-Vandale tierisch eins auf die Zwölf gehauen haben muss. Eigentlich sieht es eher nach ein paar mehr aus.
Da wo man früher sein wunderschönes "Traum aller Schwiegermütter"-Gesicht hatte, und man es auch jetzt noch vermutet hatte, ist nur noch ein weichgeklopfter Haufen Fleisch.

Sowas muss doch wehtun denkt man sich.

Ein Glück stimmt der Pegel ja noch; und damit es auch so bleibt stolpert man erstmal schnell runter in den Weinkeller um sich einige schöne Jahrgänge Chateaux Terriblé mit in den Swimmingpool zu nehmen.
Die ersten beiden Pullen werden noch an Ort und Stelle vernichtet - natürlich nur aus Gründen der Schmerzbekämpfung und nicht weil man irgendwelche Probleme mit Alkohol hat.
Woher die Idee mit dem Schwimmen kommt weiß man zwar selbst nicht mehr, aber Hauptsache es geht voran!

Endlich im Pool umhertreibend denkt man an diesen klugscheissernden Bademeister, der einem damals in der neunten Klasse immer verboten hatte betrunken im Schwimmbecken umherzuschwimmen.

Wenn diese arme Seele doch nur sehen könnte wie weit man es gebracht hat......
..... hatte ja eh eigentlich eher was mit Essen zu tun .......

....scheissegal ....
....dann pennt man weg...
....die Gedanken hören auf ...

....die Wasserblasen irgendwann auch.



Skull Miss Sofie !